Das erste Gespräch mit meiner Therapeutin: Ein Erfahrungsbericht
- Christian
- 4. Dez. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Wie ich in einem meiner vorherigen Beiträge erzählt habe, war die Suche nach einer geeigneten Therapeutin ein ziemlich holpriger Weg. Doch als ich endlich fündig geworden war, wurde ich schon bald zu einem ersten Gespräch eingeladen. Ich möchte heute von dieser Erfahrung berichten, um anderen Mut zu machen, sich auf den Weg zu machen und Unterstützung zu suchen.

Der erste Termin: Unsicherheit trifft auf Hoffnung
Es war früh am Morgen, kurz vor acht, als ich aufgeregt vor der Tür der Praxis stand. Mein Herz schlug schneller, als ich die Klingel drückte. Was würde mich erwarten? Wie würde dieses erste Gespräch ablaufen?
Eine freundliche Dame öffnete mir die Tür und bat mich herein. Ich fand mich in einem gemütlich eingerichteten Behandlungsraum wieder, der eine beruhigende Atmosphäre ausstrahlte. Die hellen Farben und das dezente Mobiliar gaben mir das Gefühl, willkommen zu sein.
Nachdem wir die Formalitäten geklärt hatten, stieg meine Anspannung weiter an. Gedanken wie „Was werde ich gefragt?“ oder „Wie soll ich anfangen?“ schwirrten mir durch den Kopf. Doch dann forderte mich die Therapeutin auf, einfach von mir zu erzählen.
Meine Geschichte erzählen
Ich begann, mich vorzustellen: Wer ich bin, wie alt ich bin, was ich beruflich mache – und schließlich, was mich belastet. Anfangs fühlte es sich ungewohnt an, so offen über meine Probleme zu sprechen. Doch schon nach wenigen Minuten merkte ich, wie mir ein großes Verständnis entgegengebracht wurde. Die Therapeutin hörte geduldig zu, ohne mich zu bewerten.
Während ich meine Geschichte erzählte, fielen mir selbst Details auf, die ich zuvor nicht klar gesehen hatte. Es war ein intensiver Moment der Selbstreflexion, der mir zeigte, wie sehr ich diese Hilfe tatsächlich benötigte.
Nach fünfzig Minuten war die Sitzung vorbei. Als ich die Praxis verließ, fühlte ich mich merklich erleichtert. Es war, als hätte ich eine Last abgeworfen, die ich viel zu lange mit mir herumgetragen hatte.
Warum das erste Gespräch so wichtig ist
Das erste Gespräch mit einer Therapeutin oder einem Therapeuten ist oft der schwerste Schritt – aber auch der entscheidendste. In meinem Fall war es der Moment, in dem ich spürte, dass ich nicht alleine bin. Mir wurde klar, dass professionelle Unterstützung genau das ist, was ich brauche, um meine Probleme anzugehen.
Bereits nach diesem einen Gespräch fühlte ich mich ein kleines Stück besser. Nicht, weil ich schon eine Lösung für all meine Probleme hatte, sondern weil ich den Mut gefunden hatte, darüber zu sprechen.
Tipps für dein erstes Gespräch
Falls du dich unsicher fühlst, wie du dich auf dein erstes Gespräch vorbereiten sollst, hier ein paar Tipps:
1. Notiere dir vorher, was dich belastet: Stichpunkte können helfen, den Einstieg zu erleichtern.
2. Erwarte keine sofortigen Lösungen: Das erste Gespräch dient vor allem dazu, sich kennenzulernen und einen Überblick zu gewinnen.
3. Sei ehrlich und offen: Niemand wird dich verurteilen – die Therapeutin oder der Therapeut ist da, um dir zu helfen.
4. Nimm dir danach Zeit für dich: Die ersten Eindrücke können überwältigend sein. Gönn dir etwas Ruhe, um das Gespräch zu verarbeiten.
Niemand muss vor einem solchen Gespräch Angst haben – auch du nicht. Trau dich, lass dich darauf ein und teile ehrlich, was dich belastet. Diese Menschen haben ihren Beruf gewählt, weil sie anderen helfen möchten – und das tun sie mit Leidenschaft.
Wenn ich das schaffen kann, dann kannst du das auch! Hol dir die Unterstützung, die du verdienst. Es wird dir helfen, und das erste Gespräch kann der Anfang einer positiven Veränderung sein.
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