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10 Dinge, die ich durch meine Burnout-Krise neu entdeckt habe

  • Autorenbild: Christian
    Christian
  • 8. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

(Oder: Warum ich heute früher aufstehe und öfter über mich selbst lache)


Ein Mann am Fenster, trinkt Kaffee.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Blogartikel über Burnout, persönliche Krisen und all das Drumherum schreibe.

Und noch viel weniger hätte ich gedacht, dass ich dabei auch noch etwas Positives erzählen kann.


Aber hier sitze ich nun – mit meinem Kaffee in der Hand, morgens um sechs (früher hätte ich dafür gelacht) – und tippe diesen Text.


Wenn du gerade selbst in einer schwierigen Phase steckst, dann nur so viel vorweg:

Es wird nicht von allein leicht.

Aber es wird leichter, wenn man irgendwann anfängt, genauer hinzuschauen.


Und genau das habe ich getan – und dabei 10 Dinge neu entdeckt, die ich gern mit dir teilen möchte.

Vielleicht erkennst du dich in dem einen oder anderen Punkt wieder.




10 Dinge neu entdeckt:


1. Meine ruhige, besonnene Art



Früher dachte ich immer, ich müsste lauter sein, schneller, härter – mehr Action, um in dieser Welt zu bestehen.

Aber weißt du was? Gerade in der Krise habe ich gemerkt, wie wertvoll meine ruhige, besonnene Art ist.


Während in meinem Kopf Chaos herrschte, war da gleichzeitig dieser Teil in mir, der ruhig blieb.

Der sagte: „Egal, was passiert – erstmal atmen.“

Klingt banal. Hat mich aber gerettet.




2. Früh aufstehen, Kaffee, Spaziergänge



Früher bin ich früh aufgestanden für die Arbeit – heute tue ich es für mich.

Und plötzlich merke ich: Morgens, wenn die Welt noch still ist und nur ich, mein Kaffee und die frische Luft da sind – das ist Freiheit.


Kein Wunder, dass man das Morgenstille nennt.

Meine Spaziergänge sind mittlerweile mein tägliches Update mit mir selbst geworden (wenn es die Zeit zulässt).

„Na, wie geht’s dir heute?“ – „Geht schon. Kaffee hilft.“




3. Meine Partnerin – mein Fels



Krisen testen Beziehungen, das weißt du vielleicht selbst.

Und meine Partnerin und ich – wir wurden getestet.

Aber weißt du, was passiert ist? Wir sind zusammengewachsen.


Nicht perfekt, nicht immer harmonisch – aber echt.

Manchmal saßen wir einfach schweigend nebeneinander, und doch war alles gesagt.

Krisen zeigen dir, wer wirklich bleibt.




4. Journaling – Reden mit mir selbst



Ich hätte nie gedacht, dass Schreiben so hilft.

Nicht dieses „Liebes Tagebuch, heute war…“-Ding, sondern ehrliches, ungefiltertes Schreiben.

Chaos auf Papier bringen.


Manchmal sehe ich meine Gedanken schwarz auf weiß und denke mir:

„Aha. So schlimm ist’s also doch nicht.“

Journaling ist heute eines meiner wichtigsten Tools für Selbstreflexion und Achtsamkeit.




5. Hinhören – wirklich hinhören



Ich habe gelernt, dass meine Gefühle nicht einfach nur „nervig“ oder „anstrengend“ sind.

Sie wollen mir etwas sagen.


Aber dafür musste ich lernen, wirklich in mich hineinzuhören.

Und ja, das bedeutet auch, unbequeme Wahrheiten zu akzeptieren.

Spoiler: Das kann nerven. Aber es hilft. Immer.




6. Ich darf auch an mich denken



Klingt simpel, oder?

Aber wie oft denken wir an alle anderen – Partner, Job, Familie – und vergessen uns selbst?


Meine wichtigste Erkenntnis:

Ich darf und ich muss auch mal an mich denken.

Nicht aus Egoismus, sondern aus Selbstschutz.

Denn wenn ich ausbrenne, kann ich für niemanden mehr da sein.




7. Stärke – aber nicht mehr um jeden Preis



Ich wollte immer stark sein.

Und das will ich auch heute noch.

Aber ich habe gelernt, dass Stärke nicht bedeutet, alles allein zu schaffen oder Gefühle zu verstecken.


Stärke heißt auch:

„Hey, ich kann gerade nicht.“

Oder: „Ich brauch Hilfe.“


Das anzunehmen war schwer.

Aber heute weiß ich: Es macht mich nicht schwächer. Es macht mich ehrlich.




8. Freiheit & die einfachen Dinge



In meiner Burnout-Zeit habe ich gemerkt, dass ich oft Dingen hinterhergerannt bin, die mich gar nicht glücklich gemacht haben.

Was ich wirklich will?

Freiheit. Zufriedenheit mit den einfachen Dingen.


Ein guter Kaffee.

Ein ehrliches Gespräch.

Ein Spaziergang ohne Ziel.


Klingt wenig. Fühlt sich groß an.




9. Über mich selbst lachen



Ja, ich habe gelernt, über mich selbst zu lachen.

Vor allem, als ich merkte, wie ich mich jahrelang selbst unter Druck gesetzt habe – für Erwartungen, die niemand an mich gestellt hat außer ich selbst.


Dieses Lachen war befreiend.

Ich nehme mich heute nicht mehr ganz so ernst.

Das Leben ist ernst genug – da darf man ruhig mal schmunzeln.




10. Reden hilft. Früher. Ehrlicher.



Wenn ich eine Sache wirklich anders machen würde, dann das:

Früher mit jemandem reden.


Ich dachte immer: „Das krieg ich schon irgendwie hin.“

Spoiler: Hab ich nicht.


Heute weiß ich: Reden entlastet. Reden sortiert. Reden heilt.

Und manchmal reicht schon ein Satz:

„Ich komm grad nicht klar.“




Fazit



Ich bin noch lange nicht „fertig“. Aber ich bin unterwegs.

Und wenn du das hier liest und dich irgendwo wiedererkennst,

dann ist das vielleicht der kleine Schubs, den du gerade gebraucht hast.


Mach deinen ersten Schritt –

mit einem Kaffee in der Hand, einem Spaziergang oder einem ehrlichen Gespräch.


Und falls du dabei auch mal über dich selbst lachen kannst – umso besser.



PS:

Was hast du in deiner schwierigsten Zeit über dich selbst gelernt?

Schreib’s mir gern in die Kommentare – vielleicht inspirierst du damit jemanden, der gerade genau das lesen muss.

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